- Diese Veranstaltung hat bereits stattgefunden.
Das Wasserbuch
24.10.2023 / 18:00-20:30
In den immer bedrohlicheren Szenarien von Überschwemmung und Trockenheit, in Zeiten des Klimawandels, muss das Thema Wasser noch einen viel bedeutenden Fokus für uns alle einnehmen. Auch Krefeld, so aktuelle Hochrechnungen, ist wohl bald nicht mehr von viel und gutem Wasser verwöhnt
Wasser war schon im Mittelalter in ganz Europa ein vielfach zu regelndes Gut, insbesondere Mühlen und deren Rückstau war immer umstritten und bedurfte oft einer Genehmigung der Landesherren. Aber auch die Anlage von Häfen und Uferbefestigungen entlang der für die Schifffahrt nutzbaren Gewässer wie den Rhein, wurde schon früh geregelt.
Während der Industrialisierung begannen immer mehr und mehr Menschen in den Städten zu leben, durstige Fabriken benötigten viel Wasser und alle entsorgten, schon damals mit grosser Skepsis der Wissenschaft begleitet, ihr Abwasser in die Flüsse.
Sämtliche dieser Aktivitäten mussten bereits zu Zeiten Preussens in sogenannten „Wasser- Büchern“ erfasst und genehmigt werden.
Doch nicht nur umwelthistorisch ist das Wasserbuch bemerkenswert, denn es hat sich bis in die heutige Zeit gehalten.
Der BUND hat in einer umfangreichen Recherche den aktuellen Stand der in NRW nicht öffentlich einsehbaren Wasserbücher mittels sogenannter UIG (Umwelt informations Gesetz) Anfragen als Umweltverband überprüft und macht nun die verblüffenden Ergebnisse visualisiert der Öffentlichkeit bekannt.
Einen besseren Ort für einen Vortrag als die alte Kläranlage der grade 650 Jahre alt gewordenen Industriestadt Krefeld – ist für solch einen Vortrag wohl nicht zu finden.
Referenten sind:
Angelika Horster (BUND Krefeld – UIG Anfragen) und Christoph Becker (Klärwerk, Wassermuseum – Historie und Visualisierungen), beide sind im Landesarbeitskreis Wasser des BUND NRW aktiv.