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Ausstellung: PHARMART, Kunst aus Pharmamüll
12.11.2024 / 15:00 – 19:00 CET
Geöffnet 4.-16.11. täglich von 15-19 Uhr
Letzter Tag: Sonntag 17.11. von 11-16 Uhr
Die Idee …
… ist es, Szenarien aus Pharmamüll (Blister, Tabletten), Miniaturen und Materialien aus dem Baumarkt (Dübel, Fliesenkreuze, Distanzhalter) zu kreieren, dann zu fotografieren und per Photoshop nachzubearbeiten.
Es werden Miniaturen verwendet, weil sie uns „klein“ aussehen lassen. In den dargestellten Szenarien wirken wir Menschen verloren, hilflos gegenüber den Problemen, jeder auf sich gestellt. Die verwendeten Blister sind Ausdruck von Anonymität und Sterilität, in der wir leben, Kälte und Vereinsamung. Gleichzeitig entsteht Neugierde: was mag sich dahinter wohl verbergen.
Wir verwenden Pharmamüll. Dabei handelt es sich keinesfalls um abgelaufene Medikamente. Alle sind noch nutzbar und sehr lange haltbar. Die Präparate wurden in der Apotheke von Patienten zurückgegeben.
Wir wollen für das Problem „Pharmamüll“ sensibilisieren, das symbolisch für viele Probleme unserer Konsumgesellschaft steht.
Ein Beispiel: 1979 wurde in Kansas im Big Blue River erstmals ein Rückstand eins Pharmazeutika im Auslauf einer Kläranlage entdeckt. 2024 sind weltweit 992 unterschiedliche Arzneimittelrückstände im Wasser entdeckt worden. Das Problem ist gewaltig, denn
egal ob Medikamente, Kosmetika,
Chemikalien, Kunststoffe, fast alles was wir täglich anwenden,
endet irgendwann in Flüssen und Seen.
Wir wollen aber nicht anklagen, sondern wir wünschen uns mehr Demut, Wertschätzung und respektvollen Umgang mit den Dingen, die die Menschheit geschaffen haben. Zusammen ließe sich an künftigen Verbesserungen und gemeinsamen Lösungen arbeiten.