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Über die Deutschen Edelstahlwerke in Krefeld, mit anschließender Diskussion

28.04.2024 / 14:00-16:00

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Wir begrüßen es, dass viele bauliche Anlagen der ehemaligen Edelstahlwerke unter Denkmalschutz gestellt wurden. Sie stellen einen hohen Wert dar für die Industriekultur in Krefeld, und bilden mit der Hauptverwaltung und der langen Halle des Elektrostahlwerks I und II einen spektakulären, identitätsstiftenden Stadteingang.

Zugleich ist der Standort eines der wenigen Krefelder Industriegebiete, dessen Nutzung als Solches es zu schützen und mit innovativen Unternehmen weiter zu entwickeln gilt.

Schon heute sind auf dem über 100 ha großen Gelände ca. 1.300 zum Teil hoch qualifizierte Industriearbeitsplätze vorhanden. Ein großer Teil des Geländes wurde aufgekauft und es sollen (u.a. denkmalgeschützte) Gebäude entlang der Gladbacher Straße abgerissen werden, um einen Logistikstandort zu realisieren.

Logistik ist i.d.R flächenintensiv und schafft nur wenige oft gering qualifizierte Arbeitsplätze. Zusätzlich wird eine Menge Frachtverkehr produziert. Möglicherweise erzielt die Stadt durch die Logistik kurzfristig hohe Gewerbe- steuereinnahmen. Der langfristige Verlust qualifizierter Arbeitsplätze an einem der wenigen Industriestandorte in der Stadt und der Verlust des baukulturellen Erbes am Stadteingang ist dahingegen unermesslich viel höher.

Die Chancen, die dieser Standort bietet, werden in der Konzeptskizze dargestellt. Sie zeigt eine Verknüpfung der Sport- und Grünflächen des CSV Marathon – mit ebenfalls denkmalgeschützter Sportanlage – und einem grünen Sport- und Freizeitpark zwischen Gladbacher Straße und dem langen Elektrostahlwerk I und II.

Das ikonische Gebäude kann mit Gastronomie, Veranstaltungen, Sport- und Freizeitangeboten eine Schnittstelle zwischen der Stadt und dem Industriestandort werden, die sowohl für die Mitarbeiter der dort ansässigen Unternehmen als auch für die Bürger der Stadt ein einzigartiger, identitätsstiftender Ort werden.

Labor für Stadtkultur

Es wird folgende Impulsvorträge zur Einstimmung auf die Diskussion geben:

Christoph Becker, Rheinische Industriekultur e.V
Was sind die Krefelder Edelstahlwerke und warum sind sie ein Denkmal- Wert?

Claudia Schmidt, MIR Architects Amsterdam
Brauchen wir für eine nachhaltige Stadtentwicklung erst mal Bilder im Kopf?

Jochen Usinger, UKW Innenarchitekten Haben Umgestaltungen Wirkung und wie kann ein Designprozess darauf Einfluss nehmen?

Sind die Böhler Stahlwerke in Düsseldorf / Meerbusch eine Blaupause für Krefeld?

Mit diesen Gedanken und Ideen wollen wir eine Diskussion zur Zukunft des Industriestandortes Krefeld und seinen weichen Standortfaktoren eröffnen und zur Entwicklung einer für alle Beteiligten langfristige Werte schaffende Perspektive beitragen.

Zur Veranstaltung im historischen Klärwerk am 28.04. von 14:00 bis 16:00 laden wir Sie herzlich ein.

Details

Datum:
28.04.2024
Zeit:
14:00-16:00
Eintritt:
Free
Veranstaltungskategorie:
Veranstaltung-Tags:

Veranstaltungsort

Industriedenkmal historisches Klärwerk
Rundweg 20-22
Krefeld Uerdingen, 47829 Deutschland
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